24.01.2012
Betreff: AW: Antibiotika reduzieren vom 23.01.2012
Hallo Hartmut
Eine Reduktion des AB - Einsatzes im Schweinezuchtbetrieb ist möglich und i.d.R. auch ökonomisch sinnvoll. Auf unserem Betrieb (220 Sauen / 750 Aufzuchtplätze) haben wir mit den folgenden 2 Massnahmen den AB Verbrauch massiv gesenkt (Richtig umgesetzt ist das ganze Arbeitszeitneutral):
Sauen: Mit dem Einsatz von Homöopathischen Komplexmittel rund um die Geburt (3 Mischungen als Prophylaxe und eine Mischung als Therapie) konnten wir auf unserem Betrieb die AB-Behandlungswürdigen Tiere um 80% senken. (Einsatz der Homöopathie nach dem System "Wesselmann") Das ganze gibt sehr wenig Arbeit (Sprayen der Arzneien auf die Rüsselscheibe) und lässt sich gut in die tägliche Routine integrieren.
Bei den Absetzferkeln haben wir den AB Verbrauch durch den Einsatz von PIP (Probiotica in Progress) massiv reduziert. Wir ersetzten einfach den konventionellen Reiniger durch den PIP Reiniger sowie sprühen nach dem Absetzen alle 2-3 Tage die gleichen Bakterien mit der Rückenspritze über die Tiere und den Aufenthaltsort. (ca. 10 Tage lang). Das gleiche machen wir auch im Ferkelnest nach dem Abferkeln. Das ganze funktioniert wie eine "umgekehrte" Desinfektion. Die pathogenen Bakterien haben "keinen Platz" mehr, so dass das Immunsystem der Ferkel weniger belastet wird. (mehr Info auf www.chrisal.be) Das ganze ist sehr einfach und .....es funktioniert (nicht nur auf unserem Betrieb). Wir brauchen alternative Lösungen für die Zukunft.
Gruss Thomas
Antwort auf:
Moin Pigpooler,
die Diskussion über die Reduzierung der Antibiotika (AB) ist ja voll entbrannt. Mich würde mal interessieren: Welche Möglichkeiten der Einsparung von AB seht ihr eigentlich, bzw. unter welchen Voraussetzungen wäre eine Reduzierung der AB überhaupt machbar? Bestimmte Kreise fordern eine Reduktion von 50% in den nächsten 2-3 Jahren.
Im Focus sind zwar momentan mehr die Geflügelleute, aber es betrifft ja generell die Produzenten von Lebensmitteln. Eure Meinung dazu??
Grüße an alle!
Hartmut