16.03.2007
Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: AW: Ferkeldurchfall bei Neugeborenen vom 05.02.2007 vom 08.02.2007 vom 09.02.200
Hallo Pigpooler,
bei mir hat jetzt die zweite Gruppe geferkelt, die 5 und 3 Wochen vor der Abferkelung mit dem unten beschriebenen Stoff geimpft worden ist. Ich kann bei mir sagen, dass der Impfstoff ein voller Erfolg war. Vorher hatte jeder Wurf eine Woche unter dem Durchfall und den daraus folgenden kaputten Darmzotten zu leiden. Jetzt habe ich keinen einzigen Wurf mit Durchfall.
Außer drei Spreizer, die nicht zum Biestmilch aufnehmen gelangt sind.
Und was habe ich vorher alles mit Desinfektion usw. ausprobiert.
Allerdings die Gruppe die nur einmal, also am 100. Tag geimpft wurde hatte noch keinen Erfolg.
Olaf von Seht
Antwort auf:
Verehrte Kollegen,
Ferkeldurchfall am 2. TAg deutet auf Coli hin, vor allem, wenn das Fell schmierig wird. Das kommt bei mir gelegentlich vor, wenn die Sauenimmunisierung nicht sorgfältig genug erfolgte. Altsauen bekommen von mir 30 Tage vor dem Geburtstermin 2 ccm Coliporc geimpft, besser 2,5, Erstlinge 45 und 30 Tage a.p.
Wenn dann am 2. Tag, spätestens am 3. TAg das Fell schmiert, gebe ich sofort Baytril 5%, und zwar 2 Hub mit einem Doser direkt ins Maul. Dabei habe ich Baytril mit Wasser 1 : 1 verdünnt. Das funktioniert bisher sehr gut, so daß kein Ferkel ausfällt. Man muß es aber sofort machen und nicht erst aus Bequemlichkeit STunden später. Bei dieser Gelegenheit erhält die Sau noch einmal 2 ccm Coliporc. Ich gebe allerdings den Ferkeln noch 1 Flasche 0,75 ltr Brottrunk in die Trogschale - wirkt wg. dessen pH-Wert von 2,8 sehr gut und wird auch direkt aufgenommen. Danach kann man dann 24 STunden später die Ferkel mit der üblichen Eisenbehandlung behandeln.
Auf keinen Fall sollte man beim Behandeln mit Baytril mit den Schuhen, mit denen man in der Ferkelbucht war, in die nächsten Buchten einsteigen. Das gibt dann garantiert weitere Durchfälle.
MfG R.Lammerding
Antwort auf:
Hallo Pigpooler,
dann möchte ich meine Erfahrungen auch noch zum besten geben.
Es scheint gar nicht so einfach zu sein Clostridien nachzuweisen. Meine
Ferkel hatten am 2. Tag gelben Durchfall, und nach 5 Tagen folgte eine 2.
Welle. Da Baytril nicht wirkte, und die Ferkel leicht aufgebläht waren
sprach alles für Clostridien Typ A. Allerdings war erst das zweite Institut
in der Lage dies anhand von Tupferproben festzustellen.
Ob der der daraus entwickelte Impfstoff wirkt, kann ich noch nicht sagen, es wurde zusätzlich noch ein Kolistamm gefunden und mit angezüchtet.
Olaf von Seht
Antwort auf:
Hallo Janker und pigpooler,
wahrscheinlich hast du etwas durcheinander bekommen.
Cl. perfr. Typ C ist mit beta I Toxin gekoppelt und Typ A mit beta II-Toxin.
Insofern hast du Recht mit dem Fiasko, wenn du Typ A beta II Toxin gemeint hast und genau das habe ich gesagt.
Fairerweise möchte ich noch hinzufügen, dass ein Stallspezifischer Impfstoff auch nicht immer funktioniert. Das liegt an der Anzüchtung, Selektion des Probenmaterials, nicht durchgeführte Toxinprüfung etc. Bei uns in der Praxis sind die Erfahrungen ganz positiv, aber andere Kollegen sprechen teilweise nur von einer 50% igen Erfolgsquote.
Das war jetzt schon etwas spezieller und das soll auch reichen.
Schönes Wochenende an alle!!!!!
Grüße Dr. Reinhold Heggmann
Antwort auf:
Handelsüblicher Impfstoff führt bei Clost. perf. Typ C beta-II-Toxin zu einem feinem Fiasko.....
mfg Janker
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Hallo Franz-Josef, moin Pigpooler,
es muß nicht zwingend ein Bestandsspezifischer Impfstoff sein.Das kommt auf den jeweiligen Serotyp der Clostridien an. Clostridium perfringens Typ A = Bestandsspezifischer Impfstoff. Cl. perfringens Typ C= handelsübliche Vaccine. Gegen andere Clostridientypen wie Cl. novyi oder Cl. chauvei stehen ebenfalls handelsmäßige Vaccinen zur Verfügung.
Auf jeden Fall sollte schnellstens Diagnostik eingeleitet werden!!!!
Viele Grüße, Reinhold
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Hallo Kollegen!
Habe Probleme bei neugeborenen Ferkeln. Nach 8 -24 Stunden nach der Geburt bekommen die Ferkel schwarzen,wässrigen Durchfall. Das Geschehen zieht sich durch das ganze Abteil.