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19.11.2007

Betreff: AW: Luftwäscher vom 01.11.2007

Hallo Michael,
bevor man über einen Luftwäscher nachdenkt, sollten zunächst alle Möglichkeiten bezüglich baul. Maßnahmen zur NH3-Reduzierung geprüft werden. Besonders sinnvoll sind Maßnahme die den NH3-Ausstoß reduzieren und gleichzeitig den Tieren Vorteile bieten. Ein Luftwäscher sitzt immer nur am Ende der Lüftungskette und bringt keinerlei Verbesserungen innerhalb des Stalles. Als Stichpunkte sind zu nennen:

- Erdwärmetauscher (reduziert NH3-Emissionen und ist gleichzeitig von Vorteil für die Tiere)

- möglichst keine tiefen Kanäle unter den Sauen, da hierdurch die NH3-Abgabe steigt

- Möglichkeiten zur Absenkung der Stalltemperatur nutzen, um die NH3-Entwicklung zu reduzieren

- gezielt Firmen auf diese Problematik ansprechen und Vorschläge machen lassen

- ggf. über Technik nachdenken, die die NH3-Entstehung vermindern und gleichtzeitig dem Tier zugute kommen, z.B: Aerocleaner von der Firma Hölscher und Leuschner. ES müssen aber i.d.R. Gutachten vorliegen, die die Wirkung in Bezug auf die Ammoniakreduzierung belegen. Es gab auch Versuchsberichte über den Einsatz von ätherischen Ölen und anderen Zusatzstoffen in der Putenmast via Futter und Vernebelung. LWK Niedersachsen bzw. Veredelungszentzrum in Vechta ??

- ggf. in den Niederlanden unter "Groen Label" nachsehen, welche Techniken/Verfahren dort bereits zertifiziert sind.

- Gutachter im Vorfeld nach Möglichkeiten befragen

Mit freundlichem Gruß

Erhard Dörmann

Antwort auf:

Hallo zusammen,

nachdem man uns vor 2 Jahren ein FFH--Gebiet in 200m Entfernung "aufgebrummt" hat, kann ich den nächsten Entwicklungsschritt am Standort nur noch mit Luftwäscher (-> Ammoniak!)machen.
Meine Frage nun an Euch: Welche Systeme zur Ammoniakreduzierung gibt es, was kostet so ein Luftwäscher, ist das für einen Stallneubau für ca. 300 Sauen ohne Ferkel überhaupt wirtschaftlich interessant, wie hoch sind die laufenden Kosten? Wie sind Eure Erfahrungen mit den verschiedenen Systemen?
Lässt sich das Ganze vielleicht auch noch verhindern, ohne dass ich an einen anderen Standort gehen muss, der in vertretbarer Nähe sowieso keine Chance hat (O-Ton Naturschutz: "Zersiedelung der Landschaft"!)?
Für mich ist das ganze Neuland, deshalb bin ich für jede Information dankbar!

Vielen Dank und viele Grüsse aus Hohenlohe
Michael Reber