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Ferkel mögen’s „sauer“

Herbert Nehf, Würzburg; erschienen im dlz-agrarmagazin 

Die Absetzphase der Ferkel gestaltet sich in vielen Fällen nach wie vor problematisch. Wie der Fahrplan für eine erfolgreiche Aufzucht aussieht und welche Rolle dabei betriebsindividuelle Fütterungsstrategien spielen, erläutert Herbert Nehf, Würzburg.



Die Fütterung hat in der Absetzphase neben dem Management einen entscheidenden Einfluss auf die Leistung, aber auch auf die Gesundheit der Tiere. Ziel einer „gesunden“ Fütterung ist es, die Ferkel in Abhängigkeit von den betriebsindividuellen Voraussetzungen ohne Störungen über diese Phase zu bringen. Dies bedeutet für Landwirte, Berater und Tierärzte, zunächst gemeinsam eine Analyse zur „Standortbestimmung“ vorzunehmen, um dann mit geeigneten Maßnahmen, wie im Folgenden beschrieben, zu antworten. 

Anfüttern in Säugephase
 

Die Entwicklung der Ferkel in der Säugephase ist entscheidend von der Milchleistung der Sauen geprägt. Eine gute Versorgung der Neugeborenen mit Biestmilch nach der Geburt sorgt für einen hohen Schutz gegen stallspezifische Infektionserreger. Schon aus diesem Grund muss der Fütterung der säugenden Sau eine hohe Beachtung geschenkt werden. Ebenso wichtig ist das Anfüttern der Saugferkel, denn dies ist sozusagen das Sprungbrett zu hohen Leistungen. Die frühzeitige Anfütterung bereits ab dem 5. bis 10. Lebenstag hat dabei folgende Ziele: 


  • Lernen: Futteraufnahme, Futtergeschmack, Wasser trinken.
  • Starten der Produktion von Verdauungssäften (Enzymtraining), Salzsäure und Pepsin im Magen, Enzyme im Dünndarm.
  • Fördern der Entwicklung der Darmwand (Darmzottenwachstum) zur Vergrößerung der Nährstoffaufnahmekapazität.

Untersuchungen und Praxiserfahrungen zeigen, dass ein frühzeitiges Anfüttern zwar kaum die Absetzgewichte der Ferkel beeinflusst, für die weitere Entwicklung der Ferkel nach dem Absetzen aber eine entscheidende Rolle spielt. Je besser die Aufnahme von Prestarter in der Säugephase ist – angestrebt werden etwa 500 Gramm je Ferkel bei 28 Säugetagen – desto problemloser und leistungsbetonter verläuft die anschließende Absetzphase. Bei einem Absetzalter zwischen 21 und 28 Tagen bleibt weniger Zeit für das Training des Verdauungssystems. Dadurch steigen die Anforderungen an die Fütterung in der Absetzphase enorm.

Schonender Übergang
Das Absetzen von der Sau bedeutet für die Ferkel gravierende Veränderungen in der Ernährung. So fällt die hochverdauliche Sauenmilch, die nahezu im Stundentakt zur Verfügung stand, gänzlich weg und muss durch feste Nahrung ersetzt werden. Bestand die Sauenmilch hauptsächlich aus Milchprotein, Fett und Milchzucker, so muss sich das Verdauungssystem der Ferkel kurzfristig auf Futter mit hohen Stärke- und Eiweißgehalten aus pflanzlichen Quellen umstellen. Anforderungen an das Futter in dieser wichtigen Phase gehen aus der „Checkliste für die Fütterung in der Ferkelaufzucht” hervor. 

Absolute Priorität hat in der Absetzphase eine optimale Futteraufnahme der Ferkel. So ist ein Liter Sauenmilch am Tag vor dem Absetzen schlagartig durch Festfutter zu ersetzen. Dies bedeutet, dass das Ferkel am Absetztag mindestens 200 bis 250 Gramm Futter von der Güte eines Prestarters aufnehmen muss, um die gleiche Nährstoffversorgung sicherzustellen. Schon aus diesem Grund ist es ratsam, den nährstoffreichen Prestarter noch bis etwa zwei Tage nach dem Absetzen zu verabreichen. Darüber hinaus sollte das Futter gerade beim Absetzen nicht gewechselt werden, um keinen zusätzlichen Stressfaktor auf die Ferkel wirken zu lassen.

Weitere Maßnahmen zur Stimulierung der Futteraufnahme zum Absetzzeitpunkt können die ganztägige Beleuchtung im Flatdeck sowie eine breiige Futtervorlage sein. Bei einer breiigen Vorlage als auch bei der jüngst vermehrt diskutierten Flüssigfütterung ist auf die Fütterungshygiene großer Wert zu legen. Wie entscheidend die Leistung der Ferkel in den ersten 10 bis 14 Tagen nach dem Absetzen für die gesamte Aufzucht- und Mastperiode ist, zeigt die Abbildung „Wie das Ferkelwachstum, so die Mast”.


 pH-Wert muss runter


Eine „gesunde“ Verdauung beim Ferkel beginnt mit dem guten Einspeicheln des Futters im Maul und einer schnellen pH-Wert-Absenkung im Magen. Voraussetzung dafür sind zunächst viele kleine Futtermengen. Entsprechende Fütterungstechniken stehen in der Praxis bereit. Die Futterkonzeption hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf die Absenkung des pH-Wertes im Magen- Darmtrakt.


Alle Futterbestandteile puffern in unterschiedlicher Weise die durch die Tiere produzierte Magensäure. Somit spielt die Rationsgestaltung neben der Futteraufnahme (Menge und Verteilung) eine wichtige Rolle für die Durchsäuerung des Mageninhaltes. Die Säurebindungskapazität (SBK) ist hier ein Maß für den Verbrauch an Salzsäure in Milliäquivalent je kg Futter (meq/kg) von Einzelkomponenten und Mischfuttermitteln zum Erreichen eines physiologisch relevanten pH-Wertes von 3. Generell ist in Ferkelfutter eine SBK < 700 meq/kg Futter anzustreben. Bei Absetzfuttern, die speziell zur Vorbeuge von Verdauungsstörungen wie Durchfall konzipiert sind, sind Werte unter 650 meq/kg einzustellen.



Säurebindungskapazität einzelner Futtermittel



Hohe Eiweißgehalte (> 17 Prozent) im Ferkelfutter, verbunden mit einer nicht ausreichenden Verdaulichkeit des Eiweißes, wie dies bei hohen Einsatzmengen von pflanzlichen Proteinträgern (z. B. > 10 Prozent Sojaschrot) der Fall ist, führen zu einer ungenügenden pH-Wert- Absenkung im Magen mit all ihren. Die Kombination von hochverdaulichen Milchprodukten mit niedrigen Aschegehalten, Sojaproteinkonzentraten und Kartoffeleiweiß bei gleichzeitiger Ergänzung der Rationen mit den freien Aminosäuren Lysin, Methionin, Threonin und Tryptophan sowie organischen Säuren sorgt für eine optimale Gerinnung des Eiweißes im Magen und verhindert einen übermäßigen Anstieg des pH-Wertes.

Wesentlich kritischer sind allerdings die eingesetzten Mineralstoffkomponenten zu betrachten, die sich in ihrer Pufferkapazität gravierend unterscheiden können. So weisen zum Beispiel Calciumcarbonat, Di- und Triphosphate und Magnesiumoxyd eine wesentlich höhere Pufferkapazität auf als Monophosphate. Stark puffernde Komponenten neutralisieren die vom Ferkel gebildete Salzsäure im Magen sowie die dem Futter zugesetzten organischen und anorganischen Säuren. Das Abtöten der Keime und Durchsäuern des Futters zur Aktivierung des eiweißverdauenden Enzyms Pepsin kann nicht ausreichend stattfinden.


In der Folge besteht die Gefahr, dass Keime die Säurebarriere des Magens durchqueren. Durch den hohen pH-Wert im Nahrungsbrei steigt wiederum der pH Wert im Dünndarminhalt. Damit wächst auch das Risiko für eine unkontrollierte Keimvermehrung (z. B. E. coli, Clostridien) und das Aufsteigen von Colikeimen aus dem Dickdarm. Dies führt bei zusätzlicherStressbelastung durch:
  • rasche Futterwechsel, 
  • zu geringer Futteraufnahme direkt nach dem Absetzen („Energielücke“), 
  • folgendem Überfressen, 
  • zu niedrigen Umgebungstemperaturen 
  • und Wassermangel

schnell zu massivem Durchfall oder Ödemproblemen. Pufferreiche Komponenten sollten aus diesem Grund in den Absetzfuttern begrenzt werden. Das Beimischen von Ameisensäure oder von Säurenkombinationen senkt zusätzlich die Säurebindungskapazität der Rationen.

Die Ausschüttung von Verdauungsenzymen, raschere Magenentleerung und bessere Verdaulichkeit der Nährstoffe führen zu einem sicheren, aber dennoch hohen Ansatz bei den Ferkeln. In der Praxis haben sich dabei Proteingehalte zwischen 16 bis 17 Prozent sowie Ca-Gehalte von 0,6 bis 0,7 Prozent unter Berücksichtigung der Verdaulichkeit und Säurebindungskapazität der Rohwaren im Absetzfutter in Problembetrieben bewährt. Der Einsatz von Phytase im Futter lässt dabei ein stärkeres Absenken der Mineralstoffe Calcium und Phosphor in den Rationen zu und wird generell empfohlen.

Einen Überblick über die Säurebindungskapazität einzelner Futtermittel gibt die gleichnamige Tabelle. Mit dem Einsatz organischer Säuren kann der pH-Wert und die Säurebindung eines Futters zusätzlich gesenkt werden. Eine sehr gute Wirkung zeigt die Ameisensäure aufgrund ihrer gegenüber anderen organischen Säuren höheren Säurestärke. Demgegenüber ändern Salze der organischen Säuren den Säuregrad kaum.
 Betriebsspezifische Konzepte
Checkliste Fütterung in der Ferkelaufzucht 


Futtermittelherkunft und –lagerung
  • Optimierung Ackerbau (Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Sortenwahl, Pflanzenschutz) zur Vorbeuge gegen Mykotoxin-und Keimbelastungen.
  • Reinigung und Konservierung von Futterkomponenten.
  • Nährstoffuntersuchung
  • Mischergenauigkeit
  • Optimierung der Lager- und Silohygiene.


Phasenfütterung
  • Drei- oder vierphasige Fütterung.
  • leistungs- und gewichtsabhängige Futterzusammensetzungen.
  • Dem Verdauungsvermögen der Tiere angepasste Rohstoffauswahl.
  • Prestarter/Absetzfutter: Hohe Anteile aufgeschlossenes Getreide (bis 50 Prozent), hochverdauliche Milchprodukte, Laktose, pflanzliche Eiweißträger wie Sojaproteinkonzentrat, Kartoffeleiweiß und pflanzliche Fette.
  • Aufzuchtfutter: Anteile aufgeschlossenes Getreide, Milchprodukte.
  • Fließende Futterübergänge, keine schlagartigen Futterwechsel.
  • Optimierte Protein- und Mineralstoffgehalte für pufferarme Rationen, um einen pH-Wert-Anstieg zu begrenzen.
    Einsatz von Phytase zur Senkung der Säurebindungskapazität.
  • Ausreichende Rohfasergehalte der Rationen bei gereinigtem Getreide.
  • Einsatz von organischen Säuren (Ameisensäure), Probiotika, Prebiotikum, Enzyme und Immunmilch (Absetzfutter) zur Leistungsabsicherung und Stabilisierung der Darmflora.
  • Optimierte Vitamin- und Spurenelementversorgung.




Checkliste Management in der Ferkelaufzucht


Stallklima/Beleuchtung
  • mindestens 28 bis 30 °C nach dem Absetzen.
  • Schadgasreduzierung durch Heizen und Lüften.
  • Vermeiden von Zugluft (maximal 0,15 m/sec).
  • 48 Stunden nach dem Absetzen Licht durchbrennen lassen zum Fördern der Futteraufnahme.


Überbelegung vermeiden
  • niedrigere Keimbelastung.
  • Tier-Fressplatz-Verhältnis optimieren; gleichmäßige Futteraufnahme (Rationierung, Mehlfutter) nach dem Absetzen beugt Verdauungsproblemen vor.
  • weniger stressbedingte Verhaltensstörungen.
  • Konsequentes Rein-Raus-System.
  • Selektionsbucht mit Kleinklima und separater Fütterung für die 10 Prozent kleinsten Ferkel. /li>


Wasser
  • Keimbelastung minimieren (Brunnen, Leitungssystem), Einsatz von geeigneten Reinigungsmitteln.
  • Maximal acht Tiere pro Tränkenippel, Durchflussraten der Nippel optimieren (Ferkel 0,6 bis 0,8 l/min), keine „Hochdrucknippel“.
 Da die Leistung und Gesundheit der Tiere in der Ferkelaufzucht von vielen Faktoren beeinflusst wird, ist es zunächst wichtig, im Betrieb Schwachstellen zu erkennen. Die wichtigsten Managementfaktoren hierfür sind in der „Checkliste für das Management in der Ferkelaufzucht” aufgeführt. Worauf beim Futter zu achten ist, angefangen vom Anbau der Rohstoffe über die Futtermittelproduktion und -lagerung bis zur Vorlage im Trog, zeigt die schon erwähnte „Checkliste für die Fütterung”. Auf die Notwendigkeit der Phasenfütterung und Absicherung der Rezepturen wurde ja bereits eingegangen. Aufgrund der Tatsache, dass in der Praxis verschiedene Herkünfte, Fütterungssysteme und Problemsituationen vorhanden sind, erscheint es zu einfach, ein einheitliches Fütterungskonzept für die Ferkelaufzucht zu empfehlen. Vielmehr ist die Futterkonzeption an die einzelbetriebliche Situation anzupassen. Möglichkeiten der individuellen Steuerung werden nachfolgend an den in der Praxis häufigen Standardsituationen: 
  • „Gesunder“ Betrieb, 
  • Betrieb „E. coli“ und 
  • Betrieb „Circo-Virus“

kurz erläutert. 
Grundsätzlich erfolgt das Anfüttern der Ferkel mit einem hochwertigen Prestarter, der bis zwei Tage nach dem Absetzen eingesetzt wird, um den zusätzlichen Stressfaktor Futterwechsel beim Absetzen auszuschließen. In einem Betrieb mit hohem Gesundheitsstatus kann durchaus mit einem nährstoffreicheren Absetzfutter, das leistungs- als auch sicherheitsbetont ausgestattet ist, in der Absetzphase gefüttert werden. Ziel dieser Strategie ist maximale Leistung bei hoher Sicherheit, um eine hohe Wirtschaftlichkeit in der Aufzucht zu erzielen. Dies setzt ideale Umweltbedingungen und ein ausgefeiltes Management des Betriebsleiters voraus. Die Futteraufnahme kann durch den Einsatz von Pelletware zusätzlich gesteigert werden. In Betrieben, die verstärkt mit colibedingtem Durchfallund/oder Ödemkrankheit in der Absetzphase Probleme haben, kann eine leistungsbetonte Fütterung mit protein- und energiereichen Absetzfuttern diese Problematik noch verschärfen. Hier ist in der Regel eine sehr niedrige Futteraufnahme direkt nach dem Absetzen (zwei Tage) mit einem Überfressen der Ferkel in den folgenden Tagen und einem Durchfallausbruch etwa fünf bis sieben Tage nach dem Absetzen verbunden. In diesen Fällen steht eine bedarfsgerechte und sicherheitsbetonte Fütterung der Ferkel im Vordergrund.

Absetzfutter, die auf „Sicherheit“ ausgelegt sind, zeichnen sich durch niedrigere Protein-, Energie- und Mineralstoffgehalte aus. Die Säurebindungskapazität ist durch die Nährstoffgehalte und Rohstoffauswahl und gleichzeitig höherem Einsatz mit organischen Säuren tiefer abgesenkt. Beim Einsatz von gereinigten Komponenten ist grundsätzlich ebenfalls der Rohfasergehalt zu beachten, der bei vier Prozent liegen sollte, um Verstopfungen vorzubeugen. Die Regulierung der Futteraufnahme durch eine Mehl- oder Krümelstruktur und eine geeignete Fütterungstechnik verbessert das Einspeicheln und Einsäuern des Futters.

In den beiden soeben behandelten Betriebssituationen wird nach der etwa 10- bis 14-tägigen Absetzphase mit einer Futteraufnahme von etwa 4 kg fließend auf das folgende Ferkelaufzuchtfutter umgestellt. In spezialisierten Betrieben wird die Teilung der Aufzucht von 12 bis 30 kg Lebendgewicht in zwei weitere Futterphasen empfohlen, um die Nährstoffausnutzung zu verbessern und die Nährstoffbilanz zu optimieren. Zunehmend bereitet das Circo-Virus in vielen Betrieben Probleme. Verschärft wird das Auftreten der typischen Symptome wie Kümmern und Abmagern in der Praxis durch eine zu geringe Futteraufnahme während der Absetzphase. Aus dieser Situation heraus wird in gefährdeten Betrieben direkt nach dem Absetzen der Einsatz von hochwertigen Prestartern selbst bei Absetzaltern über 21 Tagen empfohlen, um eine sichere Versorgung der Ferkel mit Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen zur Stärkung der Vitalität zu gewährleisten. Generell zeichnet sich bei vielen Betrieben ab, dass ein Absetzalter von 28 Tagen und damit auch höhere Absetzgewichte von mehr als 8 kg vorteilhafter sind. Ein Grund kann die bei älteren Ferkeln bereits bessere Gewöhnung an die Aufnahme von Festfutter sein.

Nach dieser Phase wird entgegen den vorher beschriebenen Standardsituationen die Nährstoffausstattung des Aufzuchtfutters deutlich reduziert und der Aspekt „Sicherheit“ im Futter betont. Durch die Auswahl und den Einsatz diätetischer Futterkomponenten kann die Darmgesundheit zusätzlich gestärkt werden. Eine mehlige oder krümelige Futterstruktur hat sich in der Praxis bewährt.
 FazitUnterschiedlichste Voraussetzungen beeinflussen die Vitalität und Leistung der Ferkel. Verschiedene Herkünfte, Fütterungstechniken, Haltungsformen und Gesundheitsstatus erfordern individuelle Lösungen in den Betrieben. Ein gezieltes Anfüttern der Saugferkel mit hoch verdaulichen Prestartern bei gleichzeitiger optimaler Absicherung ist dabei die Basis für den Erfolg in der Aufzucht. Ein entscheidender Aspekt in der Ferkelfütterung ist die Berücksichtigung der Säurebindungskapazität der Rationen. Das Begrenzen stark puffernder Rohstoffe, der Protein- und Mineralstoffgehalte in den Rezepturen, führt zu einer besseren Durchsäuerung des Nahrungsbreies im Magen. Der Einsatz von Absetzfuttern mit einer reduzierten Säurebindungskapazität ist daher ratsam.

Das Beachten verschiedener Managementfaktoren und der Futterzusammensetzung (siehe Checklisten) sind entscheidend für die Leistung und Wirtschaftlichkeit der Ferkelaufzucht. Jeder einzelne Betrieb muss anhand seiner Ausgangssituation die ideale Fütterungsstrategie finden. Das Unterteilen der Aufzucht in mindestens drei Phasen zur optimalen Nährstoffausnutzung sollte Standard sein. In Problembetrieben erfordern Situationen mit Durchfall in der Absetzphase oder das durch das Circo-Virus verursachte PMWS-Syndrom eigene, der Situation angepasste Fütterungsstrategien. 
 

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