Header-Grafik

Genetischer Marker für Muskelmasse entwickelt

SEGHERSgentec 

Eine belgische Firma namens SEGHERSgenetics entwickelte in Zusammenarbeit mit der Universität Liege in Belgien und der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Uppsala in Schweden einen genetischen Marker für Muskelmasse und Magerfleisch bei Schweinen.

Dieser Marker ist direkt mit einem höheren Ansatz von Magerfleisch und einer geringen Rückenspeckdicke verknüpft.

Im Vergleich zu den Effekten des bekannten "Halothan-Gens" sind die positiven Eigenschaften in Bezug auf den Fleischansatz nahezu identisch. Die Fleischqualität und die Tiergesundheit werden jedoch nicht negativ beeinflusst.

Ein weiterer Unterschied ist der Weg der Vererbung. Der Marker zeigt die "paternale Erscheinung" an, d.h. nur wenn das betreffende Gen vom Eber vererbt wird, zeigen sich die typischen Auswirkungen bei den Ferkeln. Besitzt nur die Sau das Gen, zeigen sich überhaupt keine Auswirkungen. Für die Praxis bedeutet dies, dass die Nachkommen eines homozygoten (= reinerbigen) Ebers zu einem großen Prozentsatz einen hohen Magerfleischanteil ausbilden.

Das Vorliegen dieses Gens kann anhand des Erscheinungsbild (Phänotyp) der Tiere erkannt werden. Weitere Studien haben gezeigt, dass der genetische Marker keinen Einfluss auf die Wurfgröße, das Geburtsgewicht oder den pH-Wert des Fleisches nach dem Schlachten hat. Er ist auf dem Chromosom 2 an der Stelle lokalisiert, an der ein für die Muskeldifferenzierung während der Embryonalphase verantwortlicher Wachstumsfaktor zu finden ist. 

zurück zur Übersicht