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Saugferkeldurchfall: " Wie halte ich den Kasten sauber, wenn die K...e am Dampfen ist?"

 

  Teil 9 + 10

Teil 9: "Parasiten – unerwünschte Untermieter"
 
Kokzidien-Infektionen
Kokzidien sind einzellige Lebewesen, welche die Darmschleimhaut infizieren können. Beim Schwein spielt dabei nur der Erreger Isospora suis eine Rolle. Durch eine lang anhaltende Schädigung der Darmschleimhaut stehen hier nicht die direkten Verluste, sondern die indirekten durch kümmernde Tiere im Vordergrund.
Würfe mit erkrankten und gesunden Ferkeln wachsen sehr deutlich auseinander.
Krankheitsverlauf Die Saugferkel erkranken etwa zwischen dem 5. und 10. Lebenstag. Sie infizieren sich unmittelbar nach der Geburt durch Aufnahme der sog. Ooozysten (einem Entwicklungsstadium des Parasiten) aus der Umwelt. Der Parasit dringt in die Zellen der Darmschleimhaut ein und durchlebt dort verschiedene Phasen der Entwicklung. In den Zellen vollzieht sich eine ungeschlechtliche Vermehrung. Dies bringt der Zelle letztendlich den Untergang, die Parasiten werden frei und können weitere Zellen befallen. So potenzieren sich die Vermehrung der Parasiten und gleichzeitige Zerstörung der Darmzellen auf. Der großflächige Untergang gesunden Darmgewebes führt natürlich zu einer hochgradig gestörten Nährstoffaufnahme und einem Ungleichgewicht des Flüssigkeitshaushaltes. Wasser wird aus den Zellen in das Darmlumen abgegeben. Die Kotkonsistenz varriiert von vorübergehend pastös bis hin zu profusem, gelblich-wässrigem Durchfall.
 
Behandlung
Kokzidien sind analog zu Viren mit einer klassischen Antibiotikatherapie nicht zu bekämpfen. Jedoch gibt es mittlerweile Pharmazeutika, die einmalig über das Maul in den ersten Lebenstagen verabreicht werden um die Saugferkelkokzidiose erfolgreich zu bekämpfen und einen Krankheitsausbruch zu verhindern.
 
Kurzinfo Kokzidien
> nisten sich in der Darmschleimhaut ein
> Würfe wachsen auseinander
> Pharmazeutika verfügbar
 
 
Teil 10: Kurz und knackig – Saugferkeldurchfall auf einen Blick
 
Saugferkeldurchfall kann die vielfältigsten Ursachen haben und kostet den Landwirt in erster Linie Geld, Zeit und Nerven. Um die geeigneten Strategien zur Bekämpfung und zukünftigen Vorbeugung ergreifen zu können, ist bei einem infektiösen Geschehen eine Bestimmung des Erregers unabdingbar. Dann können der betreuende Bestandstierarzt und der Ferkelerzeuger durch Situationsanalyse in Zusammenarbeit die geeignete Bekämpfungs- und Prophylaxestrategie abstimmen und festlegen. Gegen einige Infektionserreger sind hochwirksame Impfstoffe und Antiparasitika erhältlich. Wer vorbeugt hält seinen Bestand gesund und spart bares Geld.




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