29.11.2006
Betreff: AW: AW: hilfe, zu viele Umrauscher vom 27.11.2006 vom 28.11.2006
Ganz so einfach würde ich es mir nicht machen.
Frösche würden sich auch nicht das Wasser aus dem Teich lassen.
Einen unabhängigen Gutachter oder Tierarzt würde ich schon hinzuziehen.
Ich hatte ähnliche Erfahrungen gemacht. Es waren damals zwar nur
Fundamentsprobleme und wenig leb geb. Aber auf meine Anfragen ist auch
nichts geschehen.
Und ich hatte sie sogar zwei Jahre vor meinem Genetikwechsel schon
angemerkt.
Olaf
Antwort auf:
Sehr geehrter Sauenhalter,
Der Schuldige ist immer schnell gefunden, der Ruf nach Entschädigung
immer schnell zu hören. Seien Sie versichert, dass die hygienischen
Verhältnisse in Vermehrungsbetrieben absolut in Ordnung sind. Das
herrscht kein Larifari- QS, sondern ein strengen Regiment und wer nicht
spurt, fliegt heraus. Das tun die Gesellschaften schon in eigenem
Interesse.
Aber keimfreie Tiere können und wollen auch Zuchtgesellschaften nicht
ausliefern. Und wer biologisch denkt, kann folgendes nachvollziehen: Ein
neuer Stall ist fast keimfrei, besitzt jedenfalls keine
schweinespezifische Keimflora. So kann es gerade in neuen Stallungen zu
derartig dramatischen Zuständen kommen, wie sie von Ihnen beschrieben
werden. Ein in der normalen Schweinepopulation harmloser Keim findet im
neuen Stall keinen natürlichen Widerpart (bedenken Sie, dass die
allermeisten Keime nützlich sind) vor, kann sich ungehemmt vermehren und
schon explodiert es. In einem (alten) Stall mit natürlichem Keimspektrum
passiert dagegen überhaupt nichts.
Die von Ihnen erwähnten Leptospiren sind mit großer Wahrscheinlichkeit
lediglich serologisch nachgewiesen worden, was in der Regel nichts zu
bedeuten hat. Auch die Chlamydien wurden mit einiger Sicherheit
lediglich in der PCR nachgewiesen und auch ein solcher Befund hat erst
einmal wenig Aussagekraft.
Sprechen Sie, bevor Sie Entschädigungsansprüche stellen, mit Ihrer
Vermehrungsorganisation, die haben allerbeste Tierärzte und gute
Beziehungen zu Forschungseinrichtungen, die Ihnen sicher helfen können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dr. Bernd Iben
Antwort auf:
Ich habe meinen gesamten Bestand neu mit der db-classic Sau aufgestallt.Ich habe in der Erstbelegung etwa 30%, und ab der zweiten Belegung etwa 60% Umrauscher.
10% der Sauen verferkeln um den 90. Tag.
Untersuchungen ergaben Lepsospiren, Clamüdien,Räude, Läuse und Würmer.
Der Bestand ist RRRS frei und wurde auch in keiner Probe nachgewiesen.
Im Deckzentrum habe ich viele Sauen mit eitrigem Ausfluss und im NT
mit kaputten Füssen.
Sämtliche Behandlungen ( 3x gesamte Bestandsbehandlung mit Antibiotika) hat keinen nennenswerten Erfolg gebracht.
Da der Bestand in einem neuen Stall aufgestallt wurde können keine Atlbelastungen vorliegen.
Die Tierärzte wissen auch keinen Rat mehr.
Ich glaube, dass die Sauen bereits mit diesen Krankheiten ausgeliefert werden.
Wer weiß etwas über die hygienischen und gesundheitlichen Verhätnisse
in Erzeuger-bzw. Aufzuchtsbetieben der BHZP.
Meine Sauen kommen aus Niedersachsen.
Für jeden Rat bedanke ich mich im Vorraus.
mfg