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26.01.2011

Betreff: AW: AW: Klauenprobleme vom 21.01.2011 vom 24.01.2011

Hallo Herr Lechner,
von welchem Hersteller beziehen Sie Ihr Phonolitgesteinsmehl?
Vielen Dank
Franz



Antwort auf:

Hallo Hans-Jürgen,

wir setzen bei uns in der Erzeugergemeinschaft viel Urgesteinsmehle ein, um die Klauenfestigkeit zu verbessern.

Es wird in Mengen von 5 - 15 kg je Tonne Futter dosiert und enthält sehr große Mengen an Kieselsäuren.

Es handelt sich um ein feinvermahlenes Phonolitgestein, das auch futtermittelrechtlich eine Zulassung als Fließhilfsstoff hat.

Die Kosten liegen aktuell bei 420 € je Tonne Gesteinsmehl zzgl. Steuer, so dass es auch eine sehr günstige Möglichkeit ist.

Es hat zudem auch gute Effekte bei der Bindung von Toxinen + Ammoniak, sowie bei leichten Coliproblemen.

Es verbessert auch die Homogenität der Gülle, so dass diese besser abfliesst.

Bei Bedarf einfach kurz melden, das Produkt ist zu diesen Bedingungen bundesweit lieerbar.

mfg
Jakob Lechner
Produktionsberatung

www.hygiene-info.net = Onlineshop
www.envriolyte.com


Antwort auf:

Hallo Pigpooler,

Wir haben immer wieder Probleme mit den Klauen unserer Jungsauen.
Es treten nach wenigen Wochen schon im Eingliederungsstall Risse in den Klauen auf. Das größere Problem ist das Ablösen des Ballens von der Klaue und dann entstehende "Wucherungen" des Ballens,teilweise bis unter die daneben liegende Klaue. Entsprechend schlecht können die Tiere laufen und haben zum Teil starke Schmerzen. Es sind ca.2/3 der Tiere betroffen, davon
ca.1/3 so stark das sie in der Abferkelbucht (Dreikant oder Guß unter der
Sau) kaum noch aufstehen.
Je älter die Tiere werden um so mehr gehen die Probleme zurück, so das kaum noch Tiere auffallen. Die Verwachsungen gehen durch den Abrieb (Sauen laufen nach Trächtigkeitskontrolle bis zum Abferkeln in der Gruppe) zurück, die Ablösung des Ballen sind teilw. bis zum 5. Wurf noch nicht komplett herausgewachsen. Entzündungen die eine Antibiotische Behandlung nötig machen sind die sehr seltene Ausnahme.

-Die Haltung ist bei uns komplett Strohlos -Alle Betonspalten sind immer bei Verlegung entgratet worden -Die Spaltenoberfläche ist in allen Bereichen "rau"
-Fütterung wurde div. Male umgestellt und mit zusätzlichen Mineralstoffen und Vitaminen (Biotin, Zink, Vit. E.,.......) noch entsprechen erweitert -bei Lieferung sind die Jungsauen 180-190 Tage alt, ca.120 kg schwer und haben überwiegend 3-5 Wochen vor Auslieferung beim Vermehrer im Stroh gelaufen -jede Maßnahme ist mit dem Tierarzt besprochen und kontrolliert worden


Leider hat sich die Situation in 2010 (ca. 100 Jungsauen) nicht positiv verändert, mit Ausnahme von Schwankungen in der Stärke der Probleme. An den Fundamenten der Sauen ist, bis auf Einzeltiere, alles in Ordnung. Das Leistungsniveau der Herde liegt seit Jahren bei >28 Abgesetzten.
Ein Genetik- oder Vermehrerwechsel ist für mich nicht die wirkliche Alternative, da dann sicher das nächste Problem (meistens noch mehr (30 Jahre Sauenhaltung machen vorsichtig)) auf uns zu kommt.

Ich bin für gute Ratschläge Dankbar, da wir nicht mehr so richtig wissen wie das Problem in den Griff zu bekommen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Jürgen B.