17.05.2006
Betreff: AW: AW: Obduktion vom 16.05.2006 vom 17.05.2006
Das betrifft nicht nur die Pathologie der Hochschulen sondern auch die
landwirtschaftlichen Untersuchungsanstalten. Das Problem ist nicht die
Untersuchungsanstalt, sondern das Untersuchungsmaterial. Kadaver (wie
Sie schreiben) lassen sich immer schlecht oder gar nicht auf Todesursache untersuchen. Aber wollen Sie denn wirklich die Todesursache wissen? Viel sinnvoller ist es doch, die Krankheitsursache zu ergründen und dazu ist eine Mikrobiologie notwendig, mit deren Ergebnis ihr Tierarzt die Tiere dann (erfolgreich) behandeln kann. Für die Diagnostik von Krankheiten eignen sich allerdings Kadaver auch kaum und Kümmerer überhaupt nicht, sondern frisch-tote, am besten für die Diagnostik vom Tierarzt ausgesuchte und getötete Tiere. Aber das macht in
(West-)Deutschland kaum ein Betrieb, oftmals werden schwerkranke Tiere
auch über lange Zeit in der Bucht belassen bis sie sterben und dann eben
Kadaver sind, die zur Diagnostik ungeeignet sind.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dr. Bernd Iben
Antwort auf:
Guten Abend!
Vielen Dank für die Anworten. Ich werde dann auch wie auch von mir erwartet nicht die Obduktion selber durchführen, obwohl ich mir schon kleine Erfolge dadurch erhofft hatte.
Es ist gibt aber leider für uns Landwirte kaum eine Möglichkeit wirklich rauszufinden, woran das Tier gestorben ist. Es ist ja einfach so , wenn ich den Kadaver zur Hochschule schicke bekommen ich eine zwei Seiten Bericht über die ganzen Viren, Bakterien, Krankheiten und Verletzungen des Tieres, bin dadurch aber nicht viel schlauer geworden, weil die Hochschule keine Angaben zur der richtigen Todesursache machen. Sie geben Hinweise, aber mehr auch nicht. Das hilft mir als Landwirt irgendwie wenig bzw. selten weiter.
Ich will damit die Hochschule keinesweges schlecht machen, aber ein
landwirtschaftsfreundliche und klare Formulierung wäre sehr wünschenswert.
Oder wie seht ihr das?
Habt ihr vielleicht schon andere Erfahrungen gemacht?
Mit freundlichen Grüßen, Christoph Becker
Antwort auf:
Moin Moin!
Ich war im Frühjahr in Afrika und dort haben die ihre toten Schweine fast
alle selbst obduziert. Die Farmer kannten sich durch die langjährige
Erfahrung schon einigermaßen gut aus und konnten so eigentlich immer
zumindest grob sagen woran das Tier gestorben ist.
Jetzt die Frage: Darf ich das in Deutschland überhaupt selber machen? und nimmt mir die Tierkörperverwertung diesen aufgeschnittenen Kadaver noch ab?
Mit freundlichen Grüßen Christoph Becker