04.12.2015

Betreff: AW: AW: Rausche von Jungsauen vom 27.11.2015 vom 01.12.2015

Liebe Pigpooler,

der Link hatte, warum auch immer, leider nicht korrekt funktioniert. Daher hier ein erneuter Versuch:

https://www.virbac.de/files/live/sites/germany-public/files/contributed/virbac-germany/Vet/untitled/Virbagest_SD%20NtzPraxis_Jungsauenmanagement_Petzold.pdf

Des Weiteren haben Eingliederungen mit Diagnostikstricken die Umrauschraten aufgrund einer besseren Mileuanpassung in einer Studie des SGD Nds. um bis zu 50% reduzieren können. Bei Interesse an der Arbeit vielleicht kurz direkt Kontakt aufnehmen: klaus.teich@virbac.de

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Teich

Antwort auf:

Hallo Benno und Heinrich,

die Schweiz ist vom Münsterland und Niedersachsen weit weg, daher die Frage:
Entspricht die Schweizer Berechnung der Energie dem deutschen Wert?
Nach deutscher Schätzformel wären 13,8 MJ i.d.Tat sehr hoch, 12,2
allerdings eher zu niedrig! Empfohlen wird eher um 12,8 - 13,0MJ.
Allerdings nicht bei jeder Genetik!
Ansonsten viele gute Hinweise. Bei einer Synchronisation bleiben
inzwischen viele Betriebe bei der Gabe von Altrenogest ohne weitere
Auslösung. Wenn PMSG o.ä. dann unbedingt mit deinem Hoftierarzt den
optimalen Zeitabstand zur letzten Gabe von Altrenogest planen.

Gruß
Stefan H.

Antwort auf:

Hallo Benno,

wenn du die Jungsauen mit 180 - 190 Lebenstagen erhälst und trotz Eberkontakt nach 4-5 Tagen keinerlei Transportrauschesymptome auftreten, so gibt es dafür eigentlich nur zwei vernünftige Erklärungsmöglichkeiten: 1. Die Jungsauen haben ein gesundheitliches u/o fütterungsbedingtes Problem in der Jungsauenaufzucht oder 2. die Jungsauen haben bereits in der Aufzucht gerauscht und können somit keine Transportrausche zeigen. Dies ist mit dem Lieferanten abzuklären.
Desweiteren erscheint auch mir eine Belegung 3 Wochen nach Lieferung viel zu früh. Die Jungsauen sind dann mal gerade 200 - 210 Tage alt. Vor der ersten Belegung sollten Jungsauen am besten 2 besser 3 Rauschen gezeigt haben, damit Eierstöcke und Gebärmutter optimal vorbereitet sind.
Dass dir die Jungsauen zu sehr verfetten, liegt wohl an der aussergewöhnlich hohen Energieausstattung deines Jungsauenfutters. 13,8 MJ bei einer Sattfütterung sind viel zu viel. Hier sollten 12,2 MJ vollkommen ausreichen. Entscheidend ist das Energie-Eiweiß-Verhältnis und eine gute Vitaminisierung und Mineralausstattung.
Die ersten 3 Wochen die Jungsauen in Ruhe zu lassen, sind sicherlich richtig, aber es ist trotzdem ratsam, den Jungsauen auch in diesen Wochen Eberkontakt anzubieten, gerade unter dem Gesichtspunkt der Rauschestimulation.
Zu deiner Frage der Synchronisation:
nur Jungsauen synchronisieren, die auch nachweislich schon mal eine natürliche Rausche hatten!!!
Dann 18 Tage Altrenogest (5 ml/Tier) und zwar jeden morgen um die gleiche Uhrzeit. Einmal vergessen, von vorne wieder anfangen.
Am 19. Tage 750 I.E. PMSG
Anschließend duldungsorientierte Belegung.
Auf keine Fall während der Altrenogestgabe umstallen, impfen oder sonstigen Streßsituationen aussetzen. Auch dann geht es in die Hose. Wird alles richtig durchgeführt, sind hervorragende Ergebnisse möglich.

VG aus dem schönen Münsterland
Heinrich