08.08.2007
Betreff: AW: Licht im Abferkelstalll vom 31.07.2007 vom 02.08.2007 vom 02.08.2007 vom 03.08.2007
Hallo,
also bei mir ist die Südseite eher unproblematisch, da hier ja die Sonne am Höchsten steht und darum auch nicht mehr so extrem durch die Fenster scheint. Das größte Problem ist meiner Meinung nach die Westseite. Wenn ich da abends in den Ställen drin bin, hält man es fast nicht aus, so brennt die Sonne rein. Hier sind Rollos sicherlich sinnvoll!
VG, Gerhard
Antwort auf:
Hallo Treffteilnehmer, hallo Steffen,
der Aussage über den Effekt der Sommerhitze muss man voll zustimmen
(hier darf ich das wohl noch?).
Ob diese sich allerdings viel durch ein Rollo abschrecken lässt, den
Stall aufzuwärmen? Sicher hilft das zusätzlich ein wenig.
Wenn aber dieses erweiterte Thema richtigerweise angeschnitten wird,
dann ist es sicher sinnvoller, in Neubauten Fenster direkt unter den
Ringanker einzuplanen und einzubauen und sie nicht allzu hoch, sondern eher breit einzukaufen!. Das spart zum einen einen zusätzlichen Sturz, zum anderen verringert es gerade in den Sommermonaten mit hochstehender Sonne die direkte Sonneneinstrahlung in das Fenster - wenn man denn einen ausreichend großen Traufüberstand des Dachs hat. Sinnvoll als zusätzliche Massnahme ist immer eine Reduzierung der Zulufttemperatur mittels Cooling Pads in der Frischluftversorgung oder einer LDG geprüften Zuluftkühlung, wie sie z.B. Fa. Möller-Agrarklima anbietet. (http://www.dlg-test.de/pbdocs/5200.pdf)Diese wurde in einem von mir geplanten Stall geprüft, daher weiss ich nicht nur aus dem Prüfbericht, sondern auch vom Betreiber, dass sie sehr gut funktioniert.
Manche Landwirte haben Solarkollektoren auf dem Dach. Dies verringert ebenfalls den driekten Bestrahlunseinfluss aufs Dach - wenngleich sich ein Deckzentrum nicht auf der Südseite des Stalls befinden sollte. Zusätzlich wäre eine Intervall-Dachberieselung mit Wasser in den Monaten mit extremer Sonneneinstrahlung oder die Berieselung der nicht solarsammelnden Dachseite hilfreich und mit wenig finanziellem Aufwand durchführbar. (temperatur- oder Zeituhr-gesteuertes Magnetventil, feste Leitung auf dem Dach, ausgediente Pflanzenschutzdüsen zur flächenhaften Verbreitung) Der Effekt ist deutlich messbar - nur machen es leider sehr wenige Praktiker.
Gruß
Fritz Berkner
Antwort auf:
Hallo Treffler,
es ist nicht so, dass man die Lichttaglänge unbedingt bei 12 h begrenzen sollte. Ein langer Lichttag (14 bis sogar 18 h pro Tag) hat nachweislich eine positive Wirkung auf die Fruchtbarkeitsleistung (vor allem natürlich im Besamungsstall). Rollos/Jalousien kann man schon vor die Fenster basteln, aber nicht um primär "nicht zu viel Licht in den Stall zu bekommen", sondern um den Stall nicht zu stark aufheizen zu lassen, denn eine hohe Umgebungstemperatur im Stall hat eine deutlich negative Wirkung auf die Fruchtbarkeitsleistung. Das "Sommerloch" hat nämlich nicht so viel mit Licht, wohl aber viel mit Temperatur zu tun.
Beste Grüße
Steffen
Antwort auf:
Es verursacht sicher keinen Stress, sondern wirkt sich meist positiv aus, wenn Du zumindest in der letzten Abferkelwoche auch nachts ein Orientierungslicht (z. B. ein Orientierungslicht über der Stalltür mit Energiesparbirne) brennen läßt Warum aber brauchst Du tagüber Kunstlicht? Da sollte eigentlich die natürliche Beleuchtung selbst bei minimaler fensterfläche ausreichen.
Etwas mehr siehe unter http://www.i-z-s.de/uploads/File/Lichtprogramm%20in%20der%20Ferkelproduktion.pdf
Seite 6 bzw. Seite 13
Gruß
Fritz Berkner
Antwort auf:
Hallo, kann mir jemand sagen ob sich Licht positiv auf die Säugeleistung auswirkt oder während dieser Phase Stress verursacht?
Ich habe bis jetzt immer das Licht im Abferkelstall tags angelassen und über Nacht das Orientierungslicht. Mein Arbeitgeber meint nun ich soll es ausmachen weil es sowieso keinen Einfluss hat und wir Geld sparen müssen.
Bitte teilt mir eure Erfahrungen mit.
L.G. Tini