10.04.2006
Betreff: AW: Sattfütterung vom 06.04.2006
Hallo Pigpooler
Bei der Verfütterung von Faserkomponenten ist es sehr wichtig fermentierbare Fasern einzusetzen weil sie ansonsten energiezehrend sind. Zudem ist auf die hygienische Beschaffenheit zu achten. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit hochfermentierbarer Zichorienfaser (Inulin, Pektin, Hemicellulose, Zellulose) in Verbindung mit organischen Säuren (Ameisensäure, Milchsäure, Sorbinsäure, Zitronensäure)und Betain machen können.Sie haben ein sehr hohes Quellvermögen (1 g bindet bis zu 10 g Wasser) die zugesetzte Säuren werden vor allem erst im Dickdarm nach Abbau der Faser frei, bei dem Abbau im Dickdarm entstehen hohe Mengen an pH-absenkenden flüchtigengen Fettsäuren dadurch wird das Wachstum der Darmzotten besonders gefördert und unerwünschte Bakterien unterdrückt. Inulin wirkt präbiotisch: Förderung von wünschenswerten Bakterien, Steigerung der Nährstoffresorption und Entlastung der Leber
Bei Fragen stehe ich auch gerne telefonisch unter 02371/4844 zur Verfügung.
mfG A.Karla
Antwort auf:
Hallo liebe Pigpooler!
Ich habe einen 150er Sauenbestand und füttere die Wartesauen vom 35.-105. Trächtigkeitstag satt in festen 20er Gruppen mit Breiautomaten. Dies mache ich schon seit ca. 4 Jahren. Als Rofaserkomponenten verwende ich neben einem Fasermix aus Rübenmelasseschnitzeln, Sojabohnenschalen und Weizengrießkleie Stroh- und Heumehl. Ich bin eigentlich sehr zufrieden damit. Die Sauen werden normalerweise nicht zu fett, ich habe keine mumifzierten Ferkel und was das Wichtigste ist: Die Sauen sind in der Gruppenhaltung schön ruhig.
Allerdings bin ich immer ein wenig am Herumprobieren, wie ich die Futtermischung verbessern könnte. Z. B. hab ich für die hochtragenden Sauen eine aufgewertete Mischung, da ich immer Probleme mit Spreizern hatte. Ein weiteres Problem ist, dass die Gülle sehr rohfaserreich ist und ich darum sehr viel Zeit aufwende, die Kanäle aufzurühren, bevor ich sie ablasse.
Meine Fragen:
Hat jemand von euch Erfahrung mit Sattfütterung?
Welche Rohfaserkomponenten nehmt ihr dann her?
Hat jemand Erfahrung mit Cellulose-Produkten (positive - negative hab ich schon gemacht)?
Gibt es wirkungsvolle Produkte, womit man die Gülle homogener machen kann und so keine trockenen Stöcke und Schwimmdecken entstehen?
MfG, Gerhard Langreiter