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13.08.2008

Betreff: AW: Umstellung 3 Wochen auf 14 tage Rythmus Zuchtsauenstall!! vom 25.07.2008

hallo michael,

habe ca. 6 jahre im 2-w-r gearbeitet und seit letztem jahr auf 4-w-r
umgestellt.
problem des 2-w-r ist eindeutig, das es keine pausen gibt. bei größeren beständen mit ausreichend ak, spielt dies keine rolle, bei wenig ak bleiben keine freiräume für andere arbeiten im gemischtbetrieb oder für einen selber um mensch zu bleiben.
alle arbeiten haben einen sehr festen terminplan, der aufgrund der knappen belegungsintervalle kaum verschiebungen duldet.
du bist fast jeden tag fest im stall eingeplant:

Woche 1 (absetzen)
donnerstag absetzen + stallreinigung
freitag einstallen abferkelabteil, kontrolle/belegung
umrauscher/js
servicemaßnahmen 8 tage ferkel
samstag kontrolle/belegung umrauscher/js
sonntag kontrolle/belegung umrauscher/js

Woche 2 (beleg-/abferkelwoche)
montag kontrolle/belegung umrauscher/js, evtl. erste
abferkelungen
dienstag besamung, evtl. erste abferkelungen
mittwoch besamung, abferkelungen
donnerstag einzelbesamungen, abferkelungen
freitag einzelbesamungen, hauptabferkelungen
samstag nachzügler abferkelungen, servicemaßnahmen ferkel
sonntag nachzügler abferkelungen, servicemaßnahmen ferkel

Woche 1 (absetzwoche)

montag servicemaßnahmen ferkel, umrauschekontrolle 21 tage
dienstag umrauschekontrolle 21 tage, räumen deckabteil
mittwoch umrauschekontrolle 21 tage, räumen deckabteil

dazu noch übliche sonstige arbeiten wie scannen, impfungen etc. und die arbeiten im flatdeck.
hier kann der knackpunkt sein, das eigentlich alle ferkel nach 7,5 wochen raus müssen, d.h. ausreichend ausstallgewicht der letzten ferkel, d.h. mehr aufwand für nachzügler, die man sich eigentlich nicht leisten kann, d.h. ausreichend absetzgewicht der kleinsten, d.h. ausreichend absetzalter der kleinsten, d.h. entsprechendes abferkelmanagement mit synchronisation, d.h. entsprechendes besamungsmangement im engen zeitkorridor, d.h. ....

sind aber grundsätzliche überlegungen zur verkürzten säugezeit und
effektivem herdenmanagment.
in einer größenordnung von vielleicht 250 bis 400 sauen bei 1-2 ak für die ferkelerzeugung würde ich den 2-w-r nicht empfehlen. kleinere einheiten sind im bedarfsfall von vertretern zu bewältigen, bzw. es bleiben zumindest teile vom tag für andere aktivitäten, wobei hier aufgrund der ferkelpartiegröße über 4-w-r oder 5-w-r nach zu denken wäre.
über 2 verfügbare ak hinaus entspannt es sich ebenfalls wieder (ehepartner zählt nur, wenn getrennt urlaub gemacht wird ;-)).
3-w-r ist nicht so effektiv, kostet geld bezgl. platzkosten, aber bietet deutlich mehr komfort bezgl. arbeitsbelastung und sozialer komponente.

gruß

stefan heckmann



Antwort auf:

Hallo,
wir haben einen Zuchtsauenstall mit 3 Wochen Rythmus und überlegen ob wir auf 14 tage Rythmus umstellen.Säugezeit dann 21 Tage.
Wer kann mir Tipps geben zwecks Arbeitsaufwand ?
Welche Arbeit wann?
Im Moment haben wir immer ca 14 Tage die Sauen in der Abferkelbucht bis sie ferkeln.
Wer hat Erfahrung und gibt mir ein paar ehrliche Tipps?
Michael